MikroTik hAP be3 Media: Erster WiFi-7-Router der Letten vorgestellt

MikroTik hat sich bekanntermaßen etwas Zeit gelassen, doch nun steigen auch die Letten in das Thema WiFi 7 ein. Mit dem hAP be3 Media (kein leichtgängiger Name) wurde der erste Router des Herstellers vorgestellt, der den Standard unterstützt. Das Gerät funkt dabei tri-band auf 2,4 GHz, 5 GHz sowie im 6-GHz-Bereich und soll so Engpässe in vollen Funkumgebungen vermeiden. Wer viele Daten schaufelt, darf sich zudem über fünf Ethernet-Ports freuen, die allesamt 2,5 GBit/s unterstützen; einer davon fungiert als PoE-Eingang.

Der Namenszusatz Media kommt nicht von ungefähr. Das Gehäuse bietet Platz für Speicherlösungen, die sich hinter einer Abdeckung verstecken lassen. Anschlussseitig stehen hierfür ein USB-C-Port, zwei USB-A-Buchsen und ein microSD-Kartenslot bereit.
Da RouterOS v7 mittlerweile Container unterstützt, positioniert MikroTik das Gerät als kleine Zentrale für das Heimnetzwerk. Ob nun als lokaler Speicher für Fotos, für Backups oder Home-Automation-Projekte via Docker-Container, die Hardwarebasis soll es richten. Ein Quad-Core-Prozessor mit 1,5 GHz (IPQ-5322) und 2 GB Arbeitsspeicher sorgen für den nötigen Antrieb.

Auch im Smart Home will man mitmischen. Dank Bluetooth 5.4 und Thread-Unterstützung lässt sich der Router als Border-Router für Matter-over-Thread nutzen, was die Integration von IoT-Geräten vereinfacht. Das alles läuft lokal ohne Cloud-Zwang oder Abo-Modelle. Wer also im RouterOS-Universum zu Hause ist und auf moderne Funkstandards gewartet hat, bekommt hier ein recht komplettes Paket geschnürt. Wann das Ding auf den Markt kommt? „Bald.“
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Humor hat der Hersteller – Beschreibung bei einem Router: „ideal for … underfunded labs that need reliable performance.“
Du kennst die MikroTik-Geräte nicht besonders gut, oder?
Die bringen so einige Features mit, die niemand zu Hause braucht, die kein kleiner Mittelständler braucht. Dinge, die man bruacht, wenn man ganz großes macht oder aber wenn man in einem „underfunded lab“ lernt, wie man großes macht…
Mit Mikrotik baust du ein ganzes Netz auf, das wie ein Rechenzentrum aussieht und die dort üblichen Protokolle und Technologien nutzt, mit dem Budget einer Bildungseinrichtung.
Und zuverlässig ist das Zeug von denen auch, also auch das „reliable“ ist nicht gelogen. In einigen Ländern bauen auch die örtlichen Internetprovider voll auf Mikrotik, wenn man nicht so viel Geld für Infrastruktur ausgeben kann wie wir hier. Ich kenne Beispiele aus Osteuropa und dem nahen Osten.
Netter Versuch. Du hast den (Wort)Witz nicht verstanden…
Ich hoffe die APs kommen auch bald mal. Die hängen da echt hinterher.
Moin, Caschy
Ist die Frage was RouterOS 7 schon an Arbeitsspeicher sich nimmt, weil dann bleibt bei 2GB ja nicht mehr viel für die Docker über. Weil HAOS auf dem MiniPc schon 1 GB RAM braucht und dann noch vielleicht Immich und Jellyfin? Ich hätte eine Option mit mehr RAM (4GB) besser gefunden.
RouterOS ist sparsam, aber du hast Recht: 2GB sind zu wenig für Container, selbst wenn RouterOS mit Null auskommen würde, wären die 2GB zu wenig.
Aber man hat ja auch nur einen schwachen Arm Quadcore… also so irre viel sollte in den Containern sowieso nicht passieren. Container auf den Router sind keine gute Idee, dann eher den Router als VM laufen lassen.
Hat der Router bei 2,4 GHz kein AC?
Naja, so übertrieben lange haben sie sich jetzt auch nicht Zeit gelassen. Wifi 7 ist im Juli 2025 verabschiedet worden und das die als kleiner Hersteller keinen Bock haben, auf irgendwelchen Drafts basierend ein Produkt auf den Markt zu bringen kann ich jetzt auch nachvollziehen. V.a. nichts ist ärgerlicher, als wenn ein nagelneuer WiFi-Router irgendwas nicht richtig unterstützt, weil das in dem Draft, auf dem das Produkt entwickelt wurde, nicht vorgesehen war (alles schon erlebt).
Was allerdings in dem Container grossartig laufen soll, frage ich mich schon. Ich weiß von Leuten, die ihren PiHole darauf laufen lassen und das soll sogar ganz gut funktionieren – aber ich bin kein großer Fan von Software auf dem Router und lass das eher bleiben.